Online-Handel aufbauen: Eine gute Idee für Ihr Unternehmen?

Der Online-Handel in Deutschland und weltweit boomt: Kaufprozesse finden immer häufiger im Internet statt – ein Trend, der besonders seit der Corona-Pandemie nicht mehr aufzuhalten ist. Daher ist es kein Wunder, dass viele Unternehmen und angehende Unternehmer einen eigenen Online-Handel aufbauen möchten. Doch gibt es zahlreiche Aspekte, die Sie dabei beachten sollten. Dieser Artikel dient Ihnen als Entscheidungshilfe und versorgt Sie mit hilfreichen Tipps, um erfolgreich in den Online-Handel zu starten.

Möchten Sie ein E-Commerce-Unternehmen oder einen Online-Shop gründen? Wenn ja, was ist der erste Schritt, den Sie gehen sollten? Die meisten angehenden Unternehmer würden antworten: „Eine Website erstellen“ oder „Inventar kaufen“. Doch bevor Sie dies tun, müssen Sie feststellen, ob Ihre Geschäftsidee tatsächlich realisierbar ist.
 

Eignet sich Ihre Geschäftsidee für den Online-Handel?

Sie können die Durchführbarkeit Ihrer Idee für den Online-Handel relativ einfach überprüfen. Um herauszufinden, ob sie funktioniert, sollten Sie die folgenden drei Fragen mit „Ja“ beantworten können:
 

• Eignen sich Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen für den Kauf im Internet?
• Sind die Menschen bereit, genug für Ihre Produkte zu bezahlen, damit sie profitabel sind?
• Können Sie Ihr Geschäft gesetzeskonform und logistisch einrichten? 

 Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, sind Sie bereit, weiterzumachen. Wenn Ihre Antwort „Nein“ ist oder Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie Ihre Geschäftsidee möglicherweise noch einmal überdenken. Bevor Sie viel Zeit oder Geld ins Online-Handel aufbauen investieren, lassen Sie uns Ihre Ideen testen, um sicherzustellen, dass sie funktionieren.
 

Die Basics: Was ist Online-Handel?

Beim Online-Handel per Definition kaufen und verkaufen Sie Ware, Produkte und Dienstleistungen online. Der Begriff Online-Handel, auch bekannt als E-Commerce, bezieht sich auf den elektronischen Handel und den Internet-Commerce. Diese Dienste sind über das Internet zugänglich. Der Online-Handel umfasst auch den Geld- und Datentransfer. Eine Geschäftstransaktion kann auf fünf Arten stattfinden: Business to Business (B2B), Business to Customer (B2C), Customer to Customer (C2C), Customer to Business (C2B) und Direct to Customer (D2C).

Angenommen, Sie gründen ein Geschäft, das hochwertige Haustierprodukte verkauft. In den Tagen vor dem Internet hatten Sie zwei Möglichkeiten: Ihre Ware über Ihren eigenen stationären Laden zu vertreiben oder sie an Haustierbedarfsgeschäfte zu verkaufen. Als Geschäftsinhaber im Jahr 2024 haben Sie jetzt eine dritte Option: den Online-Handel. Es ist Ihnen möglich, Ihre Produkte über Ihre Website, eine Drittanbieter-Website oder beides auf den Markt zu bringen.
 

Die Frage aller Fragen: Sollten Sie Ihre Produkte online verkaufen?

Die Entscheidung, ob einen Online-Handel aufbauen für Ihr Unternehmen sinnvoll ist, ist eine schwierige. Für viele Unternehmen ist der digitale Handel die beste Möglichkeit, Wachstum zu fördern und die Overhead-Kosten niedrig zu halten. E-Commerce ist jedoch nicht für jeden geeignet. Es gibt keine klare Linie, die Unternehmen trennt, die für den Online-Handel gut gerüstet sind, von denen, die es nicht sind. Kluge Geschäftsinhaber haben jedoch oft ein gutes Gespür für die Richtung, in die sie mit ihren Unternehmen gehen wollen.

In der heutigen Zeit kommen Unternehmen nicht mehr um eine eigene Website herum. Mehr als 80 % der Verbraucher recherchieren Produkte vor dem Shopping online. Eine Website ermöglicht es Ihnen, die Außenwahrnehmung Ihres Unternehmens zu steuern. Bei so vielen bereits online tätigen Verbrauchern scheint es sinnvoll, dass jedes Unternehmen – ob groß oder klein – seine Waren online verkauft, oder? Nicht ganz. Die Entscheidung für oder gegen den Online-Handel hängt ab von der Branche, der Zielgruppe und der Phase, in der sich Ihr Unternehmen befindet. Lassen Sie uns im nächsten Abschnitt ein paar Szenarien durchgehen.
 

Onlinehandel gründen – ja oder nein? 4 Szenarien

Szenario 1

Sie sind ein brandneues Unternehmen, das ein einzigartiges Produkt verkauft. Ihr Produkt ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden und Sie möchten schnell in verschiedenen Märkten bekannt werden. In diesem Fall ist es eine gute Idee, einen Online-Handel aufzubauen. Sie profitieren von den relativ niedrigen Startkosten und der Möglichkeit, Kunden im ganzen Land (und weltweit!) zu erreichen.
 

Szenario 2

Sie sind ein neues Unternehmen, das eine Vielzahl von Produkten für unterschiedliche Zielgruppen verkauft. In diesem Szenario ist es schwierig, sich frühzeitig zu differenzieren. Daher ist es anfangs empfehlenswert, bei einem lokalen Geschäft zu bleiben, wenn die Waren nicht alle einzigartig für Ihr Unternehmen sind. Sobald Sie eine gewisse Größe erreicht haben, ist es an der Zeit, den Onlinehandel für Ihr Unternehmen in Betracht zu ziehen.
 

Szenario 3

Ihr Unternehmen ist lokal ansässig, wie z. B. ein Geschenkeladen oder ein Blumengeschäft. Diese Firmen sind oft am besten in einem stationären Geschäft aufgehoben. Clevere Geschäftsinhaber wissen jedoch oft, wie sie lokale Spezialgeschäfte in Online-Handel-Erfolgsgeschichten verwandeln können.
 

Szenario 4

Ihr Unternehmen hat ein Ladengeschäft und möchte expandieren. Wenn Ihr Geschäft floriert und Sie der Meinung sind, dass es an der Zeit ist, mit Ihrem Business das Internet zu erobern, sind Sie wahrscheinlich in einer guten Position, um einen Online-Handel zu eröffnen.
 

Online-Handel Vor- und Nachteile

Einen Online-Handel zu starten, bietet Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen, bringt aber auch einige Herausforderungen mit. Nachfolgend finden Sie einige wichtige Aspekte, die Sie beim Onlinehandel gründen beachten sollten.
 

Vorteile beim Online-Handel

Größere Reichweite

• Globaler Markt: Online-Shopping ermöglicht es Ihnen, weltweit Kunden zu erreichen, was die potenzielle Kundenzahl erheblich erhöht.
• 24/7-Verfügbarkeit: Online-Shops sind rund um die Uhr geöffnet. Das steigert die Verkaufschancen erheblich.

Kosteneffizienz

• Niedrigere Betriebskosten: Im Vergleich zu physischen Geschäften sind die Betriebskosten oft niedriger, da keine Mieten für Verkaufsräume oder hohe Personalkosten anfallen.
• Zielgerichtetes Marketing: Digitales Marketing kann zielgerichteter, wirkungsvoller und effizienter sein als traditionelle Werbemethoden.

Personalisierung und Kundenbindung

• Datenanalyse: Als Online-Händler können Sie umfangreiche Daten über das Kundenverhalten sammeln und nutzen, um personalisierte Angebote und ein besseres Einkaufserlebnis zu bieten.
• Kundenbindung: Durch gezielte E-Mail-Marketing-Kampagnen und Treueprogramme lassen sich Kunden effizienter an Ihre Firma binden.

Flexibilität und Skalierbarkeit

• Einfache Anpassung: Online-Shops lassen sich relativ schnell an veränderte Marktbedingungen und Veränderungen in Ihrem Sortiment anpassen.
• Skalierung: Es ist einfacher, das Geschäft zu skalieren, da der Bedarf an zusätzlichen physischen Standorten entfällt.

Nachteile beim Online-Handel

Technologische Herausforderungen

• Wartung und Sicherheit: Ein Online-Shop erfordert kontinuierliche Wartung und Updates, sowie Maßnahmen zur Gewährleistung der IT-Sicherheit.
• Technische Probleme: Systemausfälle oder technische Probleme können den Verkaufsprozess stören und zu Umsatzverlusten führen.
• Komplexität: E-Commerce-Websites sind aufgrund der Komplexität teurer zu gestalten und zu hosten als herkömmliche Websites. Sie erfordern die Arbeit einer auf Webdesign spezialisierten Agentur, wie z. B. designverign.

Hoher Wettbewerb

• Marktübersättigung: Der Online-Markt ist stark umkämpft, was es schwieriger macht, sich von der Konkurrenz abzuheben.
• Preiswettbewerb: Kunden können Preise leicht vergleichen. Das erhöht den Preisdruck.

Logistik und Versand

• Versandkosten: Die Handhabung von Versand und Rücksendungen kann komplex und kostspielig sein.
• Lieferzeiten: Kunden erwarten schnelle Lieferzeiten. Das ist häufig eine große Herausforderung, insbesondere für kleinere Unternehmen.

Kundenerfahrung

• Fehlende physische Interaktion: Im Vergleich zum stationären Handel bietet der Online-Handel keinen direkten Kontakt und die Möglichkeit, Produkte vor dem Kauf physisch zu sehen. Das kann Kunden abschrecken.
• Mangelndes Vertrauen: Ohne physische Präsenz müssen Sie mehr Anstrengungen unternehmen, um das Vertrauen Ihrer Kunden zu gewinnen, z.B. durch Bewertungen und sichere Zahlungsprozesse.

Online-Handel aufbauen: Grundbausteine und Tipps

Wenn Sie einen Online-Handel eröffnen möchten, gibt es einige Schritte, die Sie dabei durchlaufen müssen. Diese haben wir detailliert in einem Online-Business-Guide für Sie zusammengestellt. Zudem stellen wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verfügung, wie Sie einen Onlineshop erstellen können. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick der wichtigsten Bausteine, um einen Onlinehandel zu gründen.
 

Nische und Produktsortiment

Für den E-Commerce Online-Handel sollten Sie eine Nische wählen, die Sie persönlich interessiert. Wenn Sie leidenschaftlich an dem interessiert sind, was Sie verkaufen, erhöht dies Ihre Motivation und Ihren Fokus. Recherchieren Sie zudem gründlich, welche Produkte Sie verkaufen möchten. Wählen Sie am besten Artikel, die in großen Einzelhandelsketten nicht oder kaum zu finden sind – mit diesen Marktriesen können Sie kaum konkurrieren.
 

Markt- und Wettbewerbsanalyse

Natürlich möchten Sie Produkte anbieten, die potenzielle Kunden brauchen und suchen. Gleichzeitig sollten Sie es vermeiden, in einen bereits übersättigten Markt vorzudringen. Führen Sie daher direkt am Anfang eine gründliche Marktforschung durch und lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen. Werfen Sie außerdem einen guten Blick auf Ihre zukünftigen Wettbewerber – finden Sie ihre Stärken und Schwächen heraus!
 

Business-Plan

Gut geplant ist halb gewonnen. Erstellen Sie daher einen umfassenden Geschäftsplan, um die Roadmap für Ihre Unternehmung zu entwickeln. So erkennen Sie potenzielle Herausforderungen bereits, bevor Sie Ihnen begegnen.
 

Firmenname und Branding

Das Branding ist ein wichtiger Faktor, wenn Sie einen Online-Handel eröffnen möchten. Es ist besser, eine Marke aufzubauen, als nur kurzfristig Geschäfte zu machen. Ihr Unternehmensname sollte einzigartig sein, denn so können Sie Ihre Markenidentität schärfen.
 

Gewerbe und Rechtliches

Um in Deutschland erfolgreich einen Online-Handel zu starten, sollten Sie die nötigen Formalitäten beachten. In der Regel müssen Sie für Ihren Online-Handel ein Gewerbe anmelden. Da der Online-Handel in Deutschland stark reguliert ist, ist es wichtig, dass Sie sich über die geltenden Vorschriften informieren.
 

Produktbeschaffung und Inventarisierung

Je nach Geschäftsmodell können Sie eigene Produkte herstellen, einen Dropshipper finden oder mit einem Großhändler zusammenarbeiten. Alle Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, und lassen sich auch miteinander kombinieren. Setzen Sie sich zudem frühzeitig mit der Inventarisierung auseinander. Um Ihr Produktinventar zu lagern, benötigen Sie eine geeignete Mietfläche.
 

Domain und Hosting

Nun sollten Sie eine Domain registrieren und Ihre Website hosten. Website-Hosting macht es möglich Ihren Onlinehandel rund um die Uhr online zu halten, sodass Ihre Kunden jederzeit einkaufen können.
 

Content-Management-System

Es ist wichtig, ein Content-Management-System (CMS) zu wählen, das Sie, Ihr Team oder Ihre Agentur bedienen können. Stellen Sie sicher, dass das gewählte CMS SEO-freundlich ist. Shopware gehört zu den besten Plattformen, um einen Online-Handel aufzubauen.
 

Shop-Gestaltung und Produktepräsentation

Bevor Sie Ihren Online-Handel starten können, müssen Sie einen nutzerfreundlichen, responsiven und verkaufsfördernden Shop erstellen. Hier sollten Sie Bilder, Beschreibungen und Bewertungen der Produkte bereitstellen. Gerne übernehmen wir von designverign die Gestaltung Ihres Onlineshops!
 

Zahlungs- und Versandoptionen

Legen Sie die Zahlungsmethoden fest und nutzen Sie die jeweilige API des Zahlungsanbieters für die Einbindung in Ihrem Shop. Bieten Sie zudem verschiedene Versandoptionen an, die Sie über ein vertrauenswürdiges Versandunternehmen abwickeln.
 

Einzelhandel vs. Onlinehandel: 10 Punkte, die für den E-Commerce sprechen

Wenn Sie ein Unternehmen führen und noch zögern, in die digitale Transformation zu investieren, hilft Ihnen der Vergleich zwischen stationärem Handel und Online-Handel bei der Entscheidungsfindung. Was spricht für einen Onlinehandel? Lesen Sie weiter!

• Erhöhte Verkaufszahlen: durch 24/7/365-Verfügbarkeit von Waren und eine unbegrenzte Kundenreichweite
• Reduzierte Betriebskosten: geringere Investitionen am Anfang, frühe Verkaufsgewinne, Einsparungen gegenüber Kauf oder Anmietung physischer Geschäftsräume
• Bessere Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen: ständig sichtbar, einfach zu finden und visuell ansprechend präsentiert
• Eine breitere Kundenbasis: mehr Käufer weltweit erreichen, unabhängig vom Standort
• Bequemer Kaufprozess: keine Beschränkung auf Geschäfte in der Nähe, Bestellung bequem per Klick von zu Hause
• Automatisierung: automatisierte Finanzsysteme, Lagerverwaltung, Versand und Kundenservice für mehr Effizienz und Schnelligkeit
• Mehr Reichweite durch Online-Community: lassen Sie Bewertungen, Empfehlungen und Influencer für sich sprechen
• Vielfältige Werbeoptionen: ob SEA, SEO, Social-Media, E-Mail-Marketing – Online-Marketing ist äußerst vielfältig
• Analyse des Kundenverhaltens: hilfreiche Einblicke in das Kaufverhalten durch Analysetools und KI-Software

Sie sind bereit? Dann legen wir los!

Wie Sie sehen, gibt es viele Dinge zu berücksichtigen, bevor Sie Produkte online verkaufen – und dies ist nur der Anfang Ihrer Überlegungen. Wie wollen Sie Ihre Produkte vermarkten? Wie soll sich Ihr E-Commerce-Business in den nächsten Jahren entwickeln? Diese und weitere Fragen klären wir gerne mit Ihnen in einer professionellen Online-Handel Beratung. Als Agentur mit Spezialisierung auf E-Commerce, Online-Shops und Shopware helfen wir Ihnen dabei, Ihren Online-Handel aufzubauen und zu einer Erfolgsstory zu machen. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!