Web Accessibility, auf Deutsch auch als Barrierefreiheit im Web bezeichnet, zielt darauf ab, digitale Inhalte so zu gestalten, dass sie für alle Menschen zugänglich sind – unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Seit ein paar Jahren bewerten Google und andere Suchmaschinen Websites auch auf Basis Ihrer Nutzererfahrung. Dadurch stehen Barrierefreiheit und SEO in einer zunehmend engen Beziehung zueinander. Erfahren Sie mehr darüber, wie sich eine gute Web Accessibility positiv auf die Suchmaschinenplatzierung Ihrer Website oder Ihres Onlineshops auswirken kann!
Web Accessibility bedeutet, dass Websites so entwickelt werden, dass sie von möglichst vielen Menschen unter verschiedenen Bedingungen einfach genutzt werden können. Das betrifft sowohl Menschen mit dauerhaften Behinderungen als auch Nutzer, die temporär eingeschränkte Zugangsbedingungen haben. Das sind zum Beispiel Personen, die mobile Geräte oder langsame Internetverbindungen nutzen.
Um für digitale Barrierefreiheit zu sorgen, lassen sich verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören unter anderem folgende:
Das Ziel aller Maßnahmen sollte sein, die Benutzerfreundlichkeit einer Website zu verbessern und sicherzustellen, dass niemand aus der digitalen Welt ausgeschlossen wird.
Die Bedeutung von Barrierefreiheit im Web umfasst viele Aspekte. Zum einen handelt es sich um eine ethische Verpflichtung. Das Internet sollte ein Raum sein, in dem alle Menschen unabhängig von ihren Einschränkungen gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Dienstleistungen haben. Zum anderen gibt es auch rechtliche Anforderungen, die Website-Betreiber zur Einhaltung von Barrierefreiheitsstandards verpflichten. In den USA etwa greift der „Americans with Disabilities Act“ (ADA), der Diskriminierung aufgrund von Behinderungen auch im digitalen Raum verbietet. In Deutschland gilt ab 2025 das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG): Ab dem 28. Juni 2025 müssen die meisten B2C-Websites und Dienstleistungen sowie Produkte barrierefrei sein.
Doch auch aus geschäftlicher Sicht ist Barrierefreiheit entscheidend. Laut Schätzungen sind rund 90 % der Websites nicht vollständig für Nutzer zugänglich, die auf unterstützende Technologien wie Screenreader angewiesen sind. Hier verbirgt sich ein enormes Potenzial: Indem Sie Ihre Website für eine breitere Zielgruppe zugänglich machen, steigern Sie nicht nur die Nutzerzufriedenheit, sondern erreichen auch mehr potenzielle Kunden.
Web Accessibility und SEO (Search Engine Optimization) stehen in enger Beziehung zueinander. Google und andere Suchmaschinen bewerten Webseiten unter anderem nach deren Benutzerfreundlichkeit und Nutzererfahrung. Dazu gehört auch, wie gut eine Website für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist. Viele SEO-Maßnahmen, wie die Optimierung von Alt-Texten oder die Strukturierung von Inhalten über Heading-Tags, überschneiden sich mit den Anforderungen an barrierefreies Webdesign.
Wenn eine Website gut strukturiert und für verschiedene Nutzertypen zugänglich ist, wirkt sich dies positiv auf die Suchmaschinenplatzierungen aus. Websites, die benutzerfreundlicher und zugänglicher sind, schneiden in den Suchergebnissen in der Regel besser ab. Dies führt dazu, dass Barrierefreiheit und SEO oft Hand in Hand gehen.
In der digitalen Marketingwelt besteht schon lange die Annahme, dass barrierefreies Webdesign zu einer Verbesserung des organischen Traffics führen könnte. Um diese These zu überprüfen, haben AccessibilityChecker.org und BuiltWith gemeinsam mit der SEO-Plattform Semrush eine umfangreiche Studie durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es, konkrete Daten darüber zu sammeln, inwieweit die Implementierung von Barrierefreiheitslösungen tatsächlich das SEO-Ranking verbessert.
Die Studie untersuchte insgesamt 847 Websites, die Lösungen zur Barrierefreiheit integriert haben. Dabei wurde der Traffic der Websites drei Monate vor und drei Monate nach der Einführung dieser Lösungen analysiert. Das Ergebnis:
Die Ergebnisse der Studie liefern starke Hinweise darauf, dass Web Accessibility eine positive Auswirkung auf SEO hat. Webseitenbetreiber, die auf barrierefreies Design setzen, können von einem durchschnittlichen Traffic-Anstieg von 12 % profitieren – eine signifikante Zahl, die zeigt, wie wichtig Barrierefreiheit für die Online-Sichtbarkeit ist.
Wenn Sie die Erkenntnisse aus der Studie nutzen möchten, um Ihre eigene Website zu optimieren, gibt es einige grundlegende Schritte, die Sie unternehmen können.
Strukturierung von Inhalten: Verwenden Sie klare Headline-Tags (H1, H2 usw.), um Ihren Content logisch zu gliedern. Das hilft nicht nur Menschen, die Screenreader nutzen, sondern verbessert auch die Lesbarkeit und die SEO-Performance.
Alt-Texte für Bilder: Stellen Sie sicher, dass alle Bilder auf Ihrer Website mit beschreibenden Alt-Texten versehen sind. Diese sind nicht nur für sehbehinderte Nutzer wichtig, sondern auch ein relevanter Rankingfaktor für Suchmaschinen.
Farbkontraste und Lesbarkeit: Überprüfen Sie den Farbkontrast auf Ihrer Website. Zu geringe Kontraste erschweren das Lesen und können dazu führen, dass Inhalte von bestimmten Nutzern nicht erfasst werden können.
Berücksichtigung rechtlicher Anforderungen: Informieren Sie sich über die gesetzlichen Vorgaben zur Barrierefreiheit, um mögliche rechtliche Probleme zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihre Website für alle zugänglich ist.
Verwendung von Web Accessibility Tools: Es gibt zahlreiche Tools, die Ihnen dabei helfen können, die Barrierefreiheit Ihrer Website zu prüfen und zu verbessern. Hierfür haben wir bei designverign das Web Accessibility Tool „Barrierefrei Hilfswerkzeuge“ (engl. „Accessibility Tool“) entwickelt. Die CMS-Plattform Concrete empfiehlt es in der Rubrik „Addons“ an Position 1 des Feature-Sliders. Auch für Ihren Shopware-Shop ist das Tool für digitale Barrierefreiheit verfügbar.
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Die Beziehung zwischen Barrierefreiheit und SEO wird durch die Studie von AccessibilityChecker.org, BuiltWith und Semrush bestätigt. Websites, die auf Lösungen zur Barrierefreiheit setzen, können nicht nur ihre Reichweite erhöhen, sondern auch rechtliche Anforderungen erfüllen und eine ethische Verantwortung übernehmen. Die Studie hat gezeigt, dass eine Verbesserung der Barrierefreiheit im Web zu einem signifikanten Anstieg des organischen Traffics führen kann – ein starkes Argument für Marketingexperten, Webentwickler und Unternehmen, Barrierefreiheit als Priorität zu betrachten.
Web Accessibility ist somit nicht nur eine technische oder ethische Herausforderung, sondern auch ein entscheidender Faktor für den Erfolg im digitalen Marketing. Wer seine Website auf die Bedürfnisse einer breiten Nutzergruppe ausrichtet, kann durch bessere SEO-Ergebnisse langfristig profitieren. Möchten auch Sie Ihre Website oder Ihren Onlineshop barrierefrei gestalten? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf!